Waldmontag – Die Europäische Waldstrategie

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Mit Simone Schmiedbauer und Martin Höbarth

Am 16. Juli 2021 hat die EU-Kommission die Waldstrategie für die Zeit bis 2030 vorgestellt. Ziel der neuen Strategie ist es im Wesentlichen, den vielfältigen Herausforderungen für die Wälder und den forstbasierten Sektor in der EU zu begegnen. Gemäß den EU-Verträgen besteht keine eigenständige EU-Wald- oder Forstpolitik, etwa der GAP vergleichbar. Angelegenheit der Forstwirtschaft fallen in die Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten und sind somit Teil der nationalen Gesetzgebung.
Mit der neuen EU-Waldstrategie sind jedoch u.a. Einschränkungen für die Vielfältigkeit in der Waldbewirtschaftung vorgesehen. Die EU-Kommission möchte die Landnutzungsform Wald als Kohlenstoffsenke erweitern. Durch großflächige Außernutzungstellungen und Einschränkungen bei der Holzernte soll dieses Ziel erreicht werden.

Auch wenn die EU-Waldstrategie in Form einer Mitteilung an sich für Mitgliedstaaten und Betriebe nicht verbindlich ist, so stellt sie doch ein wirkungsvolles Instrument dar, eine politische Entwicklung voranzubringen und einen Rahmen für die Zusammenarbeit von Europäischer Kommission und Mitgliedstaaten zu schaffen. Betreffend die Umsetzung der Strategie ist es wichtig, tragfähige und vor allem verträgliche Lösungen in der Forstwirtschaft zu finden. Dies kann nur gelingen, wenn die Kompetenzen der Mitgliedstaaten und die forstwirtschaftlichen Handlungsspielräume gewahrt bleiben und praxistaugliche Lösungen gefunden werden.