Waldverband aktuell 2/2019

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8. April 2019
Klimafitter Wald: Baumarten- und Standortwahl
24. April 2019
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Aus dem Inhalt

Schwerpunkte:
Wald zu Wald-Wanderungen, Wildschadensbewertung Wald-Wild-Problematik, Mitgliederreise 2019: Baltikum, EU Wahl 2019: Waldbesitzer müssen gut vertreten sein, Sichere Schadholzaufarbeitung, Hubschrauberbringung im Bergwald, PEFC: Rückgrat für Waldeigentümer, Wasser: "Treibstoff" unseres Körpers

Vorwort (Obmann Paul Lang):

Die Wirtschaft, insbesondere die Bauwirtschaft und vor allem der Holzbau, läuft nach wie vor sehr gut. Viele Firmen nehmen für die nächsten Monate keine Aufträge mehr an, da sie die Arbeit nicht mehr bewältigen können. Sägewerke exportieren nach wie vor gewaltige Mengen in alle Regionen der Erde. Der Inlandsabsatz bei Holz und Holzprodukten steigt. Tolle Vorzeichen, dass sich eine gute Wertschöpfung auch bis zum Urproduzenten auswirkt, möchte man meinen. Dem ist aber nicht so! Große Mengen an Kalamitätsholz sind in Österreich vorhanden. Diese triste Lage der heimischen Forstwirtschaft wird durch massive zusätzliche Importe der Industrie noch verschärft. Statt mit Weitblick, auf eine zukünftig gesicherte Holzversorgung der Industrie, wird mit Schulterzucken reagiert und mit dem freien Markt argumentiert. Leider übersieht man dabei, dass viele Waldbesitzer nichts mehr mit Holznutzung zu tun haben wollen, wenn daraus kein Ertrag mehr zu erzielen ist. In vielen Regionen Österreichs wurden die Preise auf ein Niveau gesenkt, welches es vor mehr als zehn Jahren gegeben hat. Inzwischen stiegen alle Kosten und Abgaben (insbesondere Steuern und SV-Abgaben) massiv an.

Keine Wunder also, wenn sich Waldbesitzer von einer möglichen Bewirtschaftung ihrer Wälder abwenden und den möglichen Verlockungen eines Vertragsnaturschutzes in die Hände getrieben werden. Ich höre aus vielen Gesprächen heraus, dass sich viele meiner Kolleginnen und Kollegen mit dem Thema ernsthaft beschäftigen, da sie den Frust im Zusammenhang mit dem Wald nicht länger ertragen. Stehen viele Waldflächen unter Naturschutz - und somit außer Nutzung - sind sie langfristig für die Versorgung der Industrie verloren!

Einseitige Maximierung der Gewinne kann zu einem Bumerang werden. Wie dringend wir aber eine gesunde, ertragreiche Forstwirtschaft brauchen zeigen viele unterschiedliche, aber höchst interessante, Aktivitäten des Waldverbandes. Eines davon ist ein umfassendes Projekt im Umland der Stadt Graz. Näheres gibt es im Steiermarkteil unserer Zeitung.

Zum Schluss möchte ich mich bei den vielen neuen Mitgliedern bedanken, die auf die Kraft des Waldverbandes vertrauen.

Paul Lang

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