Steirischer Waldwirtschaftspreis 2012

Waldverband aktuell 2/2011
15. Oktober 2011
Martha und Hubert Klammler, Hohenau bei Passail
Österreichischer Staatspreis 2012
1. Januar 2012
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Elisabeth und Ing. Peter Mauthner

Welcher Baum ist wertvoller für die Zukunft?

Einige Kilometer westlich der Gemeinde St. Oswald bei Eibiswald bewirtschaften Elisabeth und Ing. Peter Mauthner ihren land- und forstwirtschaftlichen Betrieb – davon sind 41,33 Hektar Wald und 11,69 Hektar Grünland.

P eter Mauthner ist Forstlehrer an der Weinbaufachschule Silberberg und somit zuständig für die fachliche Betreuung von rund 400 Hektar Schulwald. Elisabeth Mauthner gibt Nachhilfeunterricht für Schüler/innen. Sie haben ihre vier Kinder.

Peter Mauthner ist überzeugt, dass die Landwirtschaft und natürliche Nahrungsmitteln in der Zukunft wieder einen höheren Stellenwert bekommen werden, deshalb kommt eine zusätzliche Aufforstung der Wiesen nicht in Frage. Betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen sind für Peter Mauthner eine Selbstverständlichkeit.

Leidenschaftlich wird es, wenn Peter Mauthner seine seinen Schülern für die intensive Bewirtschaftung der Wälder motiviert:

„Gerade kleine Flächen kannst du optimal bewirtschaften, damit dort wertvolle Stämme stehen!“

oder

„Sehr viele von euch haben die gesamte Maschinenausstattung von der Seilwinde bis zum Krananhänger und Motorsäge zu Hause, aber leider habt ihr euch nur aufs Brennholz machen spezialisiert!““

oder

„Der Wald erfüllt die Sparkassenfunktion nur dann, wenn er bewirtschaftet wird. Ansonsten vermodern die Zinsen im Wald.“ “

Warum Waldverband?

„Für kleine Nutzungen müsste ich als Einzelner vier Lieferverträge mit verschiedenen Abnehmern machen, um optimal vermarkten zu können. So kann ich immer unter mehreren Abnehmern auswählen, habe die Vergleichsmöglichkeiten und außerdem sind alle Lieferungen über den Waldverband besichert“, argumentiert Peter Mauthner. Als Obmann des Waldverbandes Deutschlandsberg und als Vorstandsmitglied im Waldverband Steiermark ist für ihn auch seine Weiterentwicklung ein Anliegen: „Wir müssen verlässlich sein und natürlich auch neue Mitglieder überzeugen. Auch Quantität ist nicht alles, für Vergleichsmöglichkeiten und im Sinne der Marktwirtschaft ist es auch wichtig, dass direkt verkauft wird. Deshalb sind wir gefordert, uns für mehr Qualität einzusetzen.“

Steirischer Waldwirtschaftspreis

„Welcher Baum ist wertvoller für die Zukunft?“

diese Frage stellt sich Peter Mauther bei der Waldarbeit wohl ständig. Durch ein geschicktes Spiel mit Licht und Schatten gelingt eine 90-prozentige Naturverjüngung.

„Jeder Nutzungseingriff muss ein intelligenter Pflegeeingriff sein, der Zuwachs ist auf die wertvolleren Stämme zu lenken.“ Ob momentan der große, mächtige Baum oder die noch zarte Naturverjüngung der wertvollere Bestand für die Zukunft ist, entscheidet die jeweilige Situation. Wird der hiebsreife Baum entnommen oder werden Z-Bäume freigestellt ist es wichtig, dass die Naturverjüngung gesichert ist und zügig eine gute Zuwachsleistung erreicht wird. Natürlich begünstigen die Lage, die Bodenverhältnisse und ein mäßiger Wilddruck die Entstehung von Naturverjüngung