Steirischer Waldwirtschaftspreis 2007

Steirischer Waldwirtschaftspreis 2007
1. Januar 2007
Klement und Johannes Knapp, Rinegg bei Murau
Österreichischer Staatspreis 2007
1. Januar 2007

Spürbare Freude an der Bewirtschaftung des Waldes

Sehr gut strukturierte Fichte-Tanne-Kiefer-Lärchen-Buchenbestände mit herrlicher Naturverjüngung sind ein waldbaulicher Genuss auf den 22, 7 ha Wald in 850 bis 1100 Meter Seehöhe. Die optimale Feinerschließung ist eine wesentliche Voraussetzung für die kleinflächige und sehr pflegliche Waldbewirtschaftung.

A ls verantwortungsbewusster Jäger sorgt Johann Reiter in seinem Revier Saifen-Boden für ein ausgewogenes Verhältnis von Wald und Wild, sodass auch die Mischbaumarten aufkommen können. Die 180 Festmeter Jahreshiebsatz (8 Festmeter je Hektar) laut Waldpraxisplan erzeugt der Betriebsführer gemeinsam mit seinem Sohn Michael in Eigenregie.

Spezialsortimente wie Behaustangen, Maste, Bauholz oder Wertholz für die Submission werden professionell ausgeformt und damit der Holzerlös über den Gemeinsamen Holverkauf des Waldverbandes Hartberg/ Fürstenfeld optimiert.

Reiter Johann ist Mitglied der Baumhexengemeinschaft in der eine Klettersäge für die Wertastung überbetrieblich eingesetzt wird.

Auch im eigenen Betrieb sind vier Hektar auf eine Höhe von etwa zehn Meter wertgeastet. Zur Melioration von degradierten Beständen hat der Betrieb eine Waldkalkung durchgeführt und bringt immer wieder bodenverbessernde Mischbaumarten (Buche, Bergahorn, Esche) künstlich ein.

Mit dem Start der 5b Förderung in der Waldwirtschaftsgemeinschaft Pöllau hat Reiter Johann gemeinsam mit vier anderen Betrieben in einen Krananhänger investiert, der ebenfalls überbetrieblich genutzt wird. In der Weggenossenschaft Rabenwald ist er Obmann von 22 Mitgliedern. Am drittgrößten Biomasseheizwerk des Bezirkes, dem Ökoheizkraftwerk Pöllau ist er ebenfalls beteiligt. Das Betriebsgebäude wurde vorbildlich mit Holzleimbindern gebaut. Auch im Wohnhaus der siebenköpfigen Großfamilie wird ganz bewusst der natürliche Baustoff Holz eingesetzt. Bei forstlichen Weiterbildungsveranstaltungen ist Reiter Johann sehr häufig zu finden. Obwohl der Betrieb mit fünf Mähdreschern, einer Rundballenpresse, einer Wickelmaschine und einer Sähkombination sehr viel überbetrieblich unterwegs ist und 40 Hektar Acker sowie 17 Hektar Grünland selbst bewirtschaftet, gelingt es ihm, seinen Wald vorbildlich zu betreuen.

Diese Freude am Wald ist nicht nur am derzeitigen Betriebsführer spürbar, sondern auch an seinem Sohn Michael, der ein besonderes Interesse am Wald zeigt.